Vor rund 100 Jahren wurde das Frauenwahlrecht in Deutschland eingeführt und es war die Gründerin der AWO, Marie Juchacz, die kurz darauf bei der ersten Rede einer Frau in der Weimarer Nationalversammlung sagte: „Meine Herren und Damen! Es ist das erste Mal, dass in Deutschland die Frau als freie und gleiche im Parlament zum Volke sprechen kann […]. Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit: Sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist.“
Die Erinnerung an dieses historische Ereignis verband die AWO im Kreis Offenbach mit der offiziellen Einweihung eines neuen Schulungs- und Sitzungssaals am Stammsitz in Dietzenbach, Wiesenstraße 9, und der Enthüllung eines Kunstwerkes zu Ehren der AWO-Gründerin. Der Saal war nötig geworden, nachdem die Geschäftsstelle aus allen Nähten platze. Der dortige Schulungs- und Besprechungsraum dient nun als Büro. Der neue Raum ist rund 70 qm groß, verfügt über eine moderne Medienausstattung und ist zudem barrierearm. Dort werden nun die Angebote der Familienbildungsstätte weiter ausgebaut und die Nutzerinnen und Nutzer der Angebote dürfen sich über einen hellen, freundlichen und großen Raum freuen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter AWO, mittlerweile rund 90, nutzen den Raum zudem für Besprechungen, Tagungen und Fortbildungen.
Die AWO-Vorsitzende Ulrike Alex schätze sich glücklich darüber, dass es der Kreis-AWO gelungen war, eine Miniaturausgabe des Marie-Juchacz-Denkmals ergattert zu haben und freute sich, diese gemeinsam mit Dirk Hartmann enthüllen zu dürfen. „Ein Einrichtungsgegenstand hat noch gefehlt. Nun ist der Raum komplett“, stellte sie in ihrer Ansprache an die rund 40 Gäste fest.
In seinem Grußwort lobte der 1. Stadtrat der Kreisstadt Dietzenbach, Dr. Dieter Lang, die AWO für ihre verlässliche Arbeit. Er erinnert sich noch gerne an die 50-Jahr-Feier der Familienbildungsstätte vor zwei Jahren. „Das Bildungsangebot der Familienbildungsstätte der AWO ist in unserer Stadt eine große Bereicherung“, sagte Lang und lobte damit das Engagement der Mitarbeiterinnen der Familienbildungsstätte.
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